Einsparungen an Wärmeenergie durch programmierbare Heizkörper-Thermostaten
24.07.2013, 22:05
Mein Beitrag zum Auffüllen des "Sommerlochs":D:
John99 hat in diesem Thread die Vorteile der Max!-Thermostaten aufgelistet. Darunter fallen natürlich auch die Einsparungen an Heizenergie. Ich beziehe mich nicht einseitig auf Max!, sondern auf alle programmierbaren HK-Thermostate. Deshalb eröffne ich dieses zusammenfassende Thema, behandele aber nur die lt. Überschrift genannten Einsparungen.
Die im Gutachten von 2008 aufgeführten Einsparvorteile, die John99 auf Max!-Thermostate bezieht, wurden von mir in seinem oben genannten Thread widerlegt und sind dort nachzulesen. Übrig bleibt damit nur noch die Einsparung durch programmierbare Einzelraum-Temperatur-Absenkung am Tage, weil die Nachtabsenkung besser zentral an der Kesselsteuerung realisiert werden kann. Meine Bedenken gegen die Nachtabsenkung durch Schließen aller HK-Ventile hatte ich bereits im o.g. Thread begründet.
Die Tagabsenkungen der Raumtemperatur bringen nach meinen Erkenntnissen Heizenergie-Einsparungen von unter 10%, typisch 3...5%. Diese Werteeinschätzung wird in den meisten Literaturstellen zu diesem Thema bestätigt, sowie auch durch eigene Berechnungen. Diese Aussage läßt sich nicht allgemeingültig genauer eingrenzen, weil sie von Faktoren abhängig ist, die bei jedem Nutzer der Tagabsenkung anders sind.
So ist natürlich die Absenkzeit eine bedeutende Einflußgröße, - ob ganztägig 9 Stunden oder nur halbtags 4 Stunden abgesenkt wird. Dann geht in die Berechnung auch die Absenktiefe der Raumtemperatur mit ein, die mit Rücksicht auf schnelle Aufheizung nicht mehr als 4K Differenz zur Solltemperatur betragen sollte. Ganz wichtig sind die Wärmedämmverhältnisse des Gebäudes bzw. der Wohnung mit der Tendenz: Je besser die Wärmedämmung, desto weniger Einsparpotential durch Tagabsenkung. Wenn die Wärmeverluste nach außen gering sind, kann man auch nicht viel an diesen Verlusten einsparen. Ich hatte das mal drastisch so formuliert: Wer kein Geld ausgibt, der kann auch nichts an diesen Ausgaben einsparen!:)
Oft wird auch vernachlässigt, dass Wärmeverluste nur nach außen als solche zu betrachten sind. Das Abdriften der Wärme in kühlere Nebenräume innerhalb der Wohnung sind nicht als Wärmeverluste zu bewerten, d.h. die Zahl der Außenwände hat einen weiteren Einfluß auf die Verluste. Am ungünstigsten sind diesbezüglich freistehende eingeschossige Einfamilienhäuser, was man nur durch "üppige" Wärmedämm-Maßnahmen ausgleichen kann.
Es besteht auch ein Kompromiß zwischen Regeldynamik, d.h. Geschwindigkeit der Aufheizung auf Soll-Raumtemperatur und Einsparung durch minimale Vorlauftemperatur. Darüber wurde bereits hier am 15.06. diskutiert. Ich möchte dazu unbewiesen einschätzen, dass eine Minimierung der Vorlauftemperatur ohne Tagabsenkung mehr Einsparung bringt, als eine höhere Vorlauftemperatur als Leistungsreserve zum schnelleren Wiederaufheizen mit Absenkung. So gesehen lohnt sich eine Halbtagsabsenkung kaum und ein Ferneingriff in die Absenkprogrammierung über "Smarty" bei einer Zeitverschiebung von z.B. einer Stunde kann man aus energetischer Sicht nur als "Spielspaß" betrachten, aber nicht als ernstzunehmendes Bemühen um Energieeinsparung.
Wer wirklich sparen will, der sollte sich m.E. um hydraulischen Abgleich, die Optimierung der Heizkurve und eine energieeffiziente Heizkreispumpe kümmern, sofern er eine eigene Heizanlage hat.
Mit solchen Maßnahmen halte ich die Einsparung im günstigen Fall von bis 30% für möglich, nicht aber nur durch Austausch von nichtprogrammierbaren in elektronische HK-Thermostate. Das dafür herangezogene Gutachten halte ich auf Grund der zahlreichen Schwachstellen und Widersprüche nicht für aussagefähig.
John99 hat in diesem Thread die Vorteile der Max!-Thermostaten aufgelistet. Darunter fallen natürlich auch die Einsparungen an Heizenergie. Ich beziehe mich nicht einseitig auf Max!, sondern auf alle programmierbaren HK-Thermostate. Deshalb eröffne ich dieses zusammenfassende Thema, behandele aber nur die lt. Überschrift genannten Einsparungen.
Die im Gutachten von 2008 aufgeführten Einsparvorteile, die John99 auf Max!-Thermostate bezieht, wurden von mir in seinem oben genannten Thread widerlegt und sind dort nachzulesen. Übrig bleibt damit nur noch die Einsparung durch programmierbare Einzelraum-Temperatur-Absenkung am Tage, weil die Nachtabsenkung besser zentral an der Kesselsteuerung realisiert werden kann. Meine Bedenken gegen die Nachtabsenkung durch Schließen aller HK-Ventile hatte ich bereits im o.g. Thread begründet.
Die Tagabsenkungen der Raumtemperatur bringen nach meinen Erkenntnissen Heizenergie-Einsparungen von unter 10%, typisch 3...5%. Diese Werteeinschätzung wird in den meisten Literaturstellen zu diesem Thema bestätigt, sowie auch durch eigene Berechnungen. Diese Aussage läßt sich nicht allgemeingültig genauer eingrenzen, weil sie von Faktoren abhängig ist, die bei jedem Nutzer der Tagabsenkung anders sind.
So ist natürlich die Absenkzeit eine bedeutende Einflußgröße, - ob ganztägig 9 Stunden oder nur halbtags 4 Stunden abgesenkt wird. Dann geht in die Berechnung auch die Absenktiefe der Raumtemperatur mit ein, die mit Rücksicht auf schnelle Aufheizung nicht mehr als 4K Differenz zur Solltemperatur betragen sollte. Ganz wichtig sind die Wärmedämmverhältnisse des Gebäudes bzw. der Wohnung mit der Tendenz: Je besser die Wärmedämmung, desto weniger Einsparpotential durch Tagabsenkung. Wenn die Wärmeverluste nach außen gering sind, kann man auch nicht viel an diesen Verlusten einsparen. Ich hatte das mal drastisch so formuliert: Wer kein Geld ausgibt, der kann auch nichts an diesen Ausgaben einsparen!:)
Oft wird auch vernachlässigt, dass Wärmeverluste nur nach außen als solche zu betrachten sind. Das Abdriften der Wärme in kühlere Nebenräume innerhalb der Wohnung sind nicht als Wärmeverluste zu bewerten, d.h. die Zahl der Außenwände hat einen weiteren Einfluß auf die Verluste. Am ungünstigsten sind diesbezüglich freistehende eingeschossige Einfamilienhäuser, was man nur durch "üppige" Wärmedämm-Maßnahmen ausgleichen kann.
Es besteht auch ein Kompromiß zwischen Regeldynamik, d.h. Geschwindigkeit der Aufheizung auf Soll-Raumtemperatur und Einsparung durch minimale Vorlauftemperatur. Darüber wurde bereits hier am 15.06. diskutiert. Ich möchte dazu unbewiesen einschätzen, dass eine Minimierung der Vorlauftemperatur ohne Tagabsenkung mehr Einsparung bringt, als eine höhere Vorlauftemperatur als Leistungsreserve zum schnelleren Wiederaufheizen mit Absenkung. So gesehen lohnt sich eine Halbtagsabsenkung kaum und ein Ferneingriff in die Absenkprogrammierung über "Smarty" bei einer Zeitverschiebung von z.B. einer Stunde kann man aus energetischer Sicht nur als "Spielspaß" betrachten, aber nicht als ernstzunehmendes Bemühen um Energieeinsparung.
Wer wirklich sparen will, der sollte sich m.E. um hydraulischen Abgleich, die Optimierung der Heizkurve und eine energieeffiziente Heizkreispumpe kümmern, sofern er eine eigene Heizanlage hat.
Mit solchen Maßnahmen halte ich die Einsparung im günstigen Fall von bis 30% für möglich, nicht aber nur durch Austausch von nichtprogrammierbaren in elektronische HK-Thermostate. Das dafür herangezogene Gutachten halte ich auf Grund der zahlreichen Schwachstellen und Widersprüche nicht für aussagefähig.