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Ladegeräte, Rundzellen / 9 V Block

Intelligentes Ladegerät für 9V-Block-Akkus (NiMH) gesucht

Beiträge zu diesem Thema: 8
Intelligentes Ladegerät für 9V-Block-Akkus (NiMH) gesucht
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17.08.2016, 00:55
Hallo,

ich suche ein "intelligentes" Ladegerät für 9V-Block-NiMH-Akkus. Meist werden selbst von den besseren Ladegeräten (z.B. AccuPower IQ338XL) nur Rundzellen optimal unterstützt, während 9V-Blocks nur "stiefmütterlich" behandelt werden, was z.B. das Ermitteln der (Rest-)Kapazität und diverse Diagnose- und Auffrischungsprogramme (Laden-Entladen-Laden, Entladen-Laden, Recycle) betrifft. Selbst bei dem teuren Ansmann Energy XC3000 ist das so. Hat das technische Gründe, oder gibt es einfach keinen Bedarf? Ich habe einige Geräte, die mit 9V-Blocks betrieben werden (diverse Multimeter, IR-Thermometer, Mikrofonvorverstärker, Fledermausdetektor, Funkmikrofone, um nur einige zu nennen), und leider habe ich keine Möglichkeit, die Akkus hinsichtlich Kapazität und mittlerer Entladespannung zu analysieren und zu beurteilen.

Für Tips dankbar,
Stefan
Aw: Intelligentes Ladegerät für 9V-Block-Akkus (NiMH) gesucht
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17.08.2016, 08:12
Ich verwende diesen zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Intelligent ist es nämlich, 9V Blocks, die ja aus typ. 7 Einzelzellen in Reihenschaltung bestehen NICHT mit Entladeprogrammen, Diagnose etc. zu malträtieren, weil dies zum vorzeitigen Tod führt!

Reihenschaltungen entladen OHNE Einzelzellenüberwachung klappt nur bei neuwertigen Akkus - vielleicht. Wenn Du eine genauere Begründung haben willst - hab cih hier schon mehrfach von mir gegeben - mache ich es gerne, aber ich will Stammleser nicht langweilen :)

Optimal ist es, 9V Akkus nur zu laden, oder nur unter Aufsicht und permanenter persönlicher Spannungsüberwachung, idealerweise in einem Diagramm, zu prüfen.

Ich verwende Akkus immer in Multimetern, Rauchmeldern etc. mit "nur laden" leben sie am längsten und die Kapazitätsfrage stellt sich erst gar nicht für die ersten 5-10 Jahre.
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
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17.08.2016, 17:30
Moin rainmaker,

ich dachte mir, wenn es für Einzelzellen gut ist, sie ab und zu mal zu "cyceln" (also zu entladen und wieder zu laden), dann kann das für die 6...8 Zellen innerhalb eines 9V-Blocks ja sicher auch nicht schlecht sein. Zudem fände ich es mal ganz interessant, die tatsächliche Kapazität und die mittlere Entladungsspannung eines 9V-Blocks zu ermitteln.

Das Diagnoseprogramm soll die Zellen ja nicht "malträtieren" - das tun eher die meisten Verbraucher ohne korrekte Abschaltung bei Erreichen der kritischen Akku-Mindestspannung, bevor es zur Tiefentladung kommt.

Bei einem "intelligenten" Ladegerät gehe ich davon aus, daß es merkt, wenn eine einzelne Zelle innerhalb des 9V-Blocks vorzeitig "leer" ist, und das Entladen dann beendet, damit es nicht zu einer Tiefentladung dieser Zelle kommt. Dies müßte doch am Verlauf der Entladungsspannung irgendwie erkennbar sein, oder nicht? Sollte es dann nicht irgend einen "Buckel" oder eine Unregelmäßigkeit in der Entladekurve geben?

Gruß,
Stefan
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18.08.2016, 08:05
Ja, es wäre interessant, aber - ich erkläre gerne, man kann es nicht oft genug sagen und davor warnen.

Einzelzellen zu entladen, prüfen etc. - alles kein Thema! Aber:
Wenn mehrere Zellen hintereinander sind, gibt es immer eine gewisse Zellenstreuung bei der Kapazität, die eine hat mehr, die andere weniger. Die, die etwas weniger hat, ist die Arme! Wenn der Entlader z.b. bis zu typ 0,9V/Zelle entlädt, kann es sein, daß von den 7 Zellen, noch 6 Zellen auf 1,20V stehen, macht 7,2V, die 7. Zelle aber hat den Knick bei 1,2V schon hinter sich und steht bei z.b. 0,1V! Summe: 7,3V - Der Entlader meint: Abschaltschwelle von 6,3V (7x 0,9V) nicht erreicht und entlädt weiter. Zelle-7 sinkt auf 0V, ist also echt bis aufs "letzte Elektron" leer.. wir sind bei 6,2C - immer noch weiter entladen. Und jetzt beginnt das Desaster! Die anderen Zellen drücken mit Gewalt einer bereits leeren Zelle einen Entladestrom rein. Die Zelle beginnt sich umzupolen, was zu irreversiblen Schäden in der Zellenchemie führt, die die Restkapazität weiter reduzieren (womit der Effekt nächtes Mal früher auftritt).
.. und der Entlader hört immer noch nicht auf...
DEN Akku kannst Du im Anschluß schon fast vergessen, der hat seine besten Zeiten vorbei.

Entladen von Akkupacks ist fast immer tödlich. Bei neunen Akkus ist die Zellenstreuung noch nicht so ausgeprägt, da gewht es sich vielleicht vorher aus mit abschalten, ehe die Umpolung beginnt, aber mit dem Alter des Akkupacks steigen die Unterschiede und auch die Gefahr! Und: je mehr Einzelzellen in Serie sind, desto gefährlicher natürlich!

Manche meinen auch bei Werkzeugakkus, wenn sie merken, er wird schwächer, daß da noch unbedingt die 3 Schrauben reingehören. Wer nicht bei der ersten erkennbaren Schwäche den Akku wechselt/auflädt, beginnt ihn umzubringen. Meist wird das dann dem dubiosen "Memoryeffekt " zugeschoben, ist aber eine pure Fehlbedienung/Unwissen.

Ich hab früher auch nicht recht drüber nachgedacht, mir dann mal ein ALC7000 Expert (eine Fehlkonstruktion) zugelegt, um meine zahlreichen 18V Akkupacks mal "zu pflegen" mit den passenden Programmen. Hab auch den Laptop angesteckt und die Spannungsverläufe bebachtet, leider nicht laufend. Man sah wunderbar, wie beim 1. Entladevorgang die Spannung langsam sank, dann einen Knick um ca 1V nach unten machte, weilter langsam sank, wieder ein Knick - und ein 3. Mal. DANN hat der Lader erst abgeschalten. Jeder Knick war eine Zelle die schalgartig von 1 auf 0V entladen wurde - und danach gekillt wurde per Umpolung. DER Akkupack war im Anschluß kaum mehr zu gebrauchen. Da habe ich zu denken begonnen, was da eigentlich passiert und seither verwende ich NIE Entladeprogramme bei Akkupacks! Das ist deren sicherer Tod!

Empfehle daher: es zu lassen :) Sooo intelligente Ladegeräte, die diesen typischen Knick in der Entladespannung erkennen, gibt es nicht (oder kenne ich nicht - und ich hab schon viele Lader hier rumliegen (10-15, keine Ahnung mehr, darunter relativ "neue" Leichen wie MH-C9000, die intelligent sind, so, daß sie das Laden von Zellen verweigern, die nicht taufrisch sind, was ein "auffrischen" das es als Programm gibt, erst gar nicht startet - völliger Müll für 50€).

Man müßte also schon selber für Intelligenz beim Entladen srgen. Arduino, RPi der den Spannugsverlauf beobachtet und den Lader abstellt bei "Knickerkennung"...
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18.08.2016, 12:59
Schade, unter "intelligent" hatte ich mir dann wohl was Anderes vorgestellt... ;)

Ich hatte vor ein paar Jahren selbst mal Messungen an ein paar 9V-Block-NiMHs durchgeführt - allerdings auf die primitive Art: Per Batterieclip 'nen 330-Ohm-R dran und alle 15 Minuten mitm Multimeter die Spannung gemessen und das Ganze dann mit Excel ausgewertet. Heraus kamen ganz interessante Werte und Kurven:



Man sieht sehr schön die Knicke, wenn eine der Zellen schlapp macht. Im Sinne der Wissenschaft habe ich dann einfach mal gnadenlos bis zur Tiefentladung weiter entladen. ;) Die Zellen leben übrigens heute noch und sind weiterhin im Einsatz (bis auf die mit der blauen Kurve - die hatte von vorn herein nur 160 statt der angegebenen 200 mAh und wurde daher umgetauscht gegen eine funktionierende).

Aber was ich nur meine, ist, ein einigermaßen intelligentes Ladegerät bräuchte sich ja nur minütlich die Spannungsdifferenz zur letzten Messung zu merken und wenn diese Differenz dann plötzlich um - sagen wir mal - den Faktor 5 oder 10 ansteigt, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen für den Ausfall einer Zelle. (Der zu testende Akku sollte zuvor natürlich voll aufgeladen worden sein und eine Zeit lang eine Spannung von mindestens ca. 8,4 bis 9,1 Volt liefern.)

Ein etwas weniger intelligentes Ladegerät entlädt halt nur bis z.B. 7,3 Volt - das wären irgendwas mit 1,04 V/Zelle. Dann wäre die Chance, eine vorzeitig leer werdende Zelle frühzeitig zu erkennen, jedenfalls größer als bei 6,3 V.

Ich bin vorhin auf das Opus BT-C900 gestoßen. Allerdings scheint es zeimlich "unintelligent" zu sein, da die Discharge-Funktion die 9V-Blocks laut Testbericht bis hinunter zu 5,5V entlädt, was natürlich viel zu niedrig ist.

Wahrscheinlich werde ich mir wirklich mal etwas basteln - ich wollte ja immer schonmal etwas Sinnvolles mit meinem ATmega8-Bastelkram tun... ;)
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18.08.2016, 14:01
Servus,
ich kann rainmaker nur in allen Punkten beipflichten...

Ich hab mit letztes Jahr einen "Charge Manager 2016" gegönnt, weil ich dachte...
Neulich habe ich dann bei 2 alten Micro- Akkus festgestellt, daß die regelrecht gegrillt werden.
Ich wusste zwar, daß die beiden nahezu kaputt sind, wollte aber mal die "Regeneration" ausprobieren.
Effekt war, daß die Akkus auf über 75°C "geladen" wurden (nachgemessen!!!) - verwunderlich, daß die nicht hochgegangen sind. Die "Ladekurve" konnte ich über USB schön ansehen, ein zweiter Versuch in den anderen Schächten verlief gleich.
Soviel über "intelligente" Ladegeräte zum Preis von über 100€...

P.S.: das Ding geht demnächst zurück, leider habe ich bei ELV keine Alternative gefunden. 50€ mehr wäre es mir zwar für ein vernünftiges Gerät wert, aber da gibts nix.
Gruß - Toni
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18.08.2016, 15:41
leknilk0815:

Ich hab mit letztes Jahr einen "Charge Manager 2016" gegönnt, weil ich dachte...
Neulich habe ich dann bei 2 alten Micro- Akkus festgestellt, daß die regelrecht gegrillt werden.


Tja, laut der Bedienungsanleitung hat dieser Edelschrott auch keine Temperaturüberwachung der einzelnen Ladeschächte, sondern nur für das Gerät selbst.

Gönn' Dir lieber für 69 Euro ein AV4m+, das ist ein vom "Akku-Papst" Fritz Mössinger hard- und softwaremäßig gepimptes MEC AV4m - allerdings nur für AA und AAA. Bei über 50°C Akkutemperatur pausiert die Aufladung solange, bis der Akku wieder kühl genug ist, und wird anschließend mit um 25% verringertem Ladestrom fortgesetzt.
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19.08.2016, 09:44
@leknilk0815:
Also ich habe auch einen Chargemanager, aber noch den 2015er in Verwendung und verwende den auch sehr gerne! (das ALC 1000 Expert, das ich auch habe, ist im Vergelich dazu Schrott und ausgesondert).
Das Problem mit dem "grillen" ist leider eines, daß bei allen Ladern passieren kann, die nach delta-u arbeiten. Bei müden Zellen, die man auffrischen will etc. wird dieser Punkt nicht mehr eindeutig gefunden und es wird dann überladen. Da die geladene Energie nicht eingelagert werden kann, wird eben Wärme daraus produziert. Die meisten haben einen Sicherheitstimer, aber da ist es normalerweose schon zu spät.
Für Sonderfälle kann man auch meinen aktuellen Mehrzellen-Universallader verwenden: den hier: klick. Da lassen sich passende Sicherheitstimer etc. programmieren und auch eine Kapazitätsüberwachung, damit nicht zuviel eingeladen wird, mit einstellbarem Ladestrom. Dazu noch einstellbare Delta-u Schwellen und wenn man extra Temepratur sensor dazukauft, dann kann man auch die max. erlaubte Temperatur eingeben. und: für akkupacks kann man auch die Wunsch-Abschaltspannung eingeben.
Einfach mal die Anleitung durchblättern und entscheiden, ob es einem gefällt. Ist mein aktueller Standardlader für alle! Akku-Packs (außer 9V-Blocks).

@stbi: danke für das Diagramm - genauso ist es. Dein Testakku wird noch funktionieren, ja, aber er wird an zunehmend raschem Kapazitätsverlust zu leiden beginnen. Die Schädigung durch Umpolen von einzelzellen tritt nicht schlagartig ein, es ist wie Krebs - langsam aber tödlich...
Schau dir mal den Jamara Lader an, der könnte viele Deiner Probleme lösen.
ATmega und eigene Intelligenz sind aber die Top-Lösung :)
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.