Alarmwähler

Zugegeben,
der Beitrag passt hier nicht so ganz rein, weil es sich nicht um EIN einzelnes spezifisches ELV-Produkt handelt, sondern die Sicherheitstechnik allgemein betrifft :

Alarm- bzw. Einbruchmeldung über GSM / Festnetz 'kann' mein Haus-System; Damit habe ich vor Jahren einhergehend mit erhöhtem Aufbruchschutz, Anwesenheitssimulation und Tür/Fensterüberwachung mal angefangen. - Nach und nach sind weitere technische Möglichkeiten hinzu gekommen: Via Smartphone oder Notebook habe ich Zugriff auf die Live-Bilder meiner Kameras und Festplatten-Digitalrecorder. - Via GSM / Telefonleitung / Web kann ich zuhause fernwirkend eingreifen..., usw...

Im Newsletter "Smart Home Wochen 4.0 - Die Einbruchszahlen steigen: Schützen Sie Ihr Zuhause" vom 19.10.2016 lese ich jetzt die Statistiken der steigenden Einbruchzahlen zwischen 2012 und 2015; Dies impliziert, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchversuches auch in meinem Zuhause immer mehr ansteigt. -

Frage in die Runde: Was macht ihr denn, wenn ihr gerade am Mallorca-Strand liegt und der Einbruchalarm kommt? Was macht ihr denn, wenn ihr auf der Arbeit seid, die Ehefrau beim Einkaufen, die Kinder in der Schule und der Einbruchalarm wird auf dem Smartphone angezeigt? Was, wenn die Videobilder euch zeigen, dass jemand fremdes (maskiert?) zuhause bei euch rumläuft?

Wird die Polizei schnell genug sein? Wie überhaupt erreicht ihr die Polizei / Feuerwehr in eurem Ortsnetz, wenn ihr ganz woanders seid? Schickt ihr einen rüstigen Nachbarn zum Nachsehen? Leistet ihr euch die Aufschaltung auf eine private Notrufleitstelle?

Bei allen technischen Möglichkeiten treiben mich diese Gedanken um, und mich interessiert sehr, wie ihr darüber denkt und welche Lösungen ihr habt.

Gruß soldermaSTer

Korrekt, all die Dinge sind das eigentlich Problem! Aber es gibt ein paar Ansätze, die ich (aus aktuellem Anlaß in der Nachbarschaft) ein wenig im Kopf rumgesponnen habe.

Aber der Reihe nach: WENN Die Alarmanlage nur lokal losgeht und keiner daheim ist, KANN das abschreckend wirken - Ziel erreicht. Fehlalarme werden aber rasch auch die Nachbarn mürbe machen.
Also: WENN die Anlage losgeht, still, evtl. nur mit Blinklicht aber MIT Email, SMS etc. DANN kann man evtl. per Video nachsehen (auch vom Strand aus), ob sich da was tut, und WENN, kann man z.b. per Fernwirkung alle Sirenen auslösen, per Telefon Nachbarn informieren (Meine würden mal ihre 2 Kampfhunde in meinen Garten bringen und loslassen ;) ) oder auch die Polizei etc.

Ich seh das neue technische Schnickschnack eher als daziwschenschaltbare menschliche Logik, die Fehlalarme verhindern kann und nur im echten Ernstfall dann die ganze Alarmszene loslässt.

Hallo rainmaker,

Nachbarn mit Kampfhund habe ich keine; Ansonsten sind meine Überlegungen da eigentlich ganz ähnlich: Den 'Bohrhammer' ;) im Keller erst einschalten, wenn sich im Haus wirklich jemand unerlaubt rumtreibt. -

Allerdings ist -ähnlich wie beim Ausbruch eines Brandes- der Zeitfaktor entscheidend!

Und hier sehe ich mich selbst in der Funktion als Alarmempfangsstelle als die größte Schwachstelle an:
Wenn ich in dem Augenblick der Alarmmeldung gerade im Mittelmeer herumplansche, auf der Autobahn unterwegs bin, bloß beim Discounter an der Kasse stehe oder auf der Arbeit im Meeting bin (Handy stumm), dann vergehen mitunter wertvolle Minuten, bis ich erst mal reagieren KANN.

Das führt mich zu der Erkenntnis, dass der 'neue technische Schnickschnack' noch nicht die Lösung ist.

Gruß soldermaSTer

Alles richtig erkannt!
Aber: vermutlich kann man mehrere Nummer alarmieren in der Hoffnung, daß eine davon Zeit hat sofort zu schauen. Alarm auslösen mit ein wenig Verzögerung ist immer noch besser als, Fehlalarme, die die Gegend terrorisieren oder gar nichts.

Wirklich brauchbare Lösungen bedürfen dann einer dahinterliegenden Sicherheitsfirma, die immer "sofort" sich auf die Kameras aufschaltet, alarmiert und auch Personal vorbeischickt etc. Sowas gibts aber nicht als Bastellösung für wenige 100€...

Der Effekt steigt mit dem eingesetzten Budget, aber: man hat dann zumindest theoretisch ein bißl eine Möglichkeit - obs hilft, zeigt erst der Ernstfall, auf den aber nie wer hofft.