Radon ist ein radioaktives Edelgas, das im Untergrund als Uran-Zerfallsprodukt entsteht. Es steigt als leichtes Gas zur Erdoberfläche und verteilt sich im freien Gelände in einer ungefährlichen Konzentration in der Luft und gehört damit zur allgemeinen radioaktiven Hintergrundstrahlung in der Natur.
Zur Gefahr wird Radon erst innerhalb unserer Gebäude. Es dringt durch Bodenöffnungen, Ausschnitte und Risse vom Untergrund her in das Gebäude ein und sammelt sich anschließend in geschlossenen Räumen zu einer erhöhten Konzentration. Die radioaktive Belastung durch das Gas wird in Bq/m3 angegeben. Als gerade noch akzeptierbarer Wert werden 300 Bq/m3 angesehen.
Atmen wir diese kontaminierte Luft ein, wirkt das ionisierende Radon darin wie eine radioaktive Bestrahlung – es lagert sich auf dem Lungengewebe ab und kann Krebs auslösen. Krebsforscher nehmen an, dass etwa jeder 50. Lungenkrebs-Tote auf das unsichtbare, geruchlose, aber hochgefährliche Edelgas zurückgeht. Nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde sterben jährlich 21.000 Menschen an den Folgen des Radon-Kontakts.