Hallo Kaskade911!
Nun, nach Deiner ausführlichen Heizuhngshistorie, will ich mal meinen Heizungswerdegang kruz schildern.
Mein Vertrauen in die techn. Fähigkeit von Heizungsinstallateuren ist nicht besonders groß, daher habe ich einen Grpßteil selber errichtet.
Ich nutze einen Stückholz-Holzvergaser mit max 11.kW (auf 93m²) mit 1000l Puffer (mit Solarregister) + 300 Boiler (+ Solarregister). Bis auf ein Zimmer (historisch bedingt) ist überall Fußbodenheizung * Konvektorheizung. Jede Heizungsart für sich ist nicht optimal. FBH macht Krampfadern, Konvektor staubige Luft.
Grundgedanke war, eine Grundlast mit der FBH zu fahren und die schnellen Regelspitzen mit den Konvektoren abzufedern.
Aus genehmigungsrechtlichen Gründen durfte der Intallateur aber den Heizkreisverteiler (mit Pumpen) etc. für die Konvektoren sowie Lieferung Puffer und Verrohrung von Kessel,Puffer,Boiler durchführen.
Mein "the winner ist" Highlight war, daß sich ein Monteur beim reindrehen der Schrauben mit ratternden Bits plagte. Er versuchte auch Pozidriveschrauben mit Philipsbits zu verarbeiten. Da letztere drehmomentbegrenzend aufgebaut sind, fand es ein logisches Ende. Aber: Der Unterschied war nicht einmal bekannt - es gab nur "kreuzschlitz" und sonst nichts!
Darüber aufgeklärt und mit anden nützlichem Werkzeug wie autom. Kabelabisolierer, Entmantler etc. ausgeholfen, wurde es dann doch noch was.
Aufgrund des Stromverbrauches der FBH Pumpe (45W) habe ich diese nicht in gewünschter Weise benutzt, sondern nur zu bestimmten Tageszeiten (Badezimmer ;-) ), vor allem aber auch, um den Solarertrag zu maximieren. Die FBH bringt schön kaltes Wasser ganz unten in den Puffer und die Solar (10m²)springt dadurch früher an, bzw. arbeitet mit höherer Effizienz.
Die FBH-Vorlaufregelung habe ich mir einem Fox D1004 realisiert, das den Mischermotor steuert. Eine Besonderheit dabei ist: schaltet sich der Konvektorkreis (Raumthermostat) dazu, fällt die Vorlauftemperatur rapide. Schaltet hingegen die Pufferladepumpe, gehts schlagartig nach oben. Je nachdem, ob das warme Wasser abgezogen oder reingepresst wird.
Aktuell habe ich auf Grundfos Alpha2 umgestellt, was viele neue Probleme bereitete. Die FBH Steuerung begann zu "schwingen", weil jetzt nur mit 5W gepumpt wird (dafür viiiel länger und öfter) und damit die Reaktionszeit zwischen Messung und Ventil zu lange wurden. Anders gesagt: der Mischer dreht zu schnell auf, als es der Sensor in 10cm Entfernung mitbekam. Das habe ich mit einem NE555 inastabilier Beschltung gelöst, der den Mischer immer nur kurz betätigt (2-3s) und dann länger (30s) wartet. Damit krieg ich die Wunschtemperatur auf unter 1° genau hin. (Bei "zu heiß" geht es ungebremst zurück)
Im Konvektorkreis hatte ich zuvor das Problem, daß die Differenz Vor/Rücklauf bei etwa 3° lag - Pumpe auf langsamster 45W Stufe. Daraus ergab sich bei mir damals der Wunsch nach einer (und jetzt sind wir endlich beim Thema) Rücklauftemperaturregelung. Der Vorlauf ist mir gelinde gesagt egal, maximal was da ist, ist gut, aber der Rücklauf dürfte gerne bei etwas über Raumtemperatur sein. Nur: es gibt keine Pumpen, die man selber entsprechend regeln kann. Bei der Suche nach günstigen Alpha-2 (ELV ist hier viel zu teuer leider!) wäre ich über 12V Gleichstrompumpen gestolpert, damit wäre eine PWM-Variante möglic geworden. Aber da die Alpha-2 jetzt ebenfalls mit 5W bereits eine Spreizung von 15° schafft, laß ich das mal so.
Weiteres Problem der Alpha2 Umstellung: Der Ausgang der Kesselsteuerung ist mit Triac realisiert. D.h. Restspannung am Ausgang, der das Display der Alpha2 immer flackern läßt.
Desweiteren habe ich parallel zu allen Pumpen ein Relais geschalten, daß ein Motorventil im Pufferrücklauf steuert, da sich sonst ein Konvektionskreislauf bildet, der Stillstandverlust en gros schafft. Dieses Relais hat beim Abschalten immer kurz zu flattern begonnen, weil die Restspannung gegenüber höher war (Innenwiderstand der Pumpe höher). Die alpha2 wird nun über ein Relais sauber geschalten, und ein weiteres schaltet einen "pulldown" Widerstand am Triac Ausgang, um die Restspannung gering zu halten, damit es keine flatternden Relais mehr gibt.
Alles nicht so leicht, was sich da an Folgen ergibt :-)
Meßwerttechnisch werden bei mir seit etwa 10 Jahren mit der guten alten WS2000 + Datenlogger in allen Räumen die Temperaturen erfaßt, + Solarvorlauf. Brennstoffverbrauch wird in kg ermittelt, was sich auf kWh umrechnen läßt.
Auch der Solar hab ich einen Wärmemengenzähler gespendet, um so alles gegenrechnen zu können.
ad Solar (die ich dann ohne Installateur gebaut habe, um mir Enttäuschungen zu ersparen): diese betreibe ich mit einer PV-Insellösung (130W) und Sinus-Wechselrichter von ELV, denn gerade wenn die Sonne scheint Pumpenstrom aus dem Netz zu ziehen fand ich unpassend. Die 12V Pumpe wäre damals auch schon ein Hit gewesen, gabs aber noch nicht. Wird evtl. die nächste Baustufe.
Soweit zur Vorstellung meiner Heizung :-)
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.