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FS20-Funkschaltsystem

Genaue Temperaturmessung des Heizungsrücklaufs

Beiträge zu diesem Thema: 18
Genaue Temperaturmessung des Heizungsrücklaufs
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27.11.2011, 13:10
Sehr geehrtes Forum,

ich habe mich heute neu angemeldet und möchte mich kurz vorstellen!
Ich bin 51 Jahre alt, von Beruf Dipl. Ing. Elektrotechnik und seit der ersten Stunde Kunde und Leser/Abonnnent der ELV (1979, oder ???).
Vor ca. 25 Jahren bin ich von Ostfriesland nach Baden-Württemberg "ausgewandert", wo wir (meine Frau und ich) uns sehr wohl fühlen.

Nun zu meiner Frage:
Nachdem ich so nach und nach meine Heizunganlage (9 Jahre alt, kombinierte HK und FB-Heizung) von den Installationsfehlern befreit habe (man glaubt gar nicht, was alles falsch gemacht werden kann...), möchte ich zur weiteren Optimierung die Rücklauftemperatur mit einer Genauigkeit von +-0,2 °C messen, anzeigen und ggf. aufzeichen können.
Ein Datenlogger ESA 1000 DL (inkl. ESA 2000 und EM 1000 WZ) ist vorhanden.
Die Entfernung Messstelle-Display beträgt ca. 10m und 2 Betondecken. Eine drahtgebundenen Übermittlung wäre möglich, ich ziehe aber eine Funkübertragung aus Komfortgründen vor.

Welches Einzelteile/Baugruppen aus dem FS20 oder einem anderen System sollte man kombinieren?

MfG kaskade911
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27.11.2011, 14:59
Moin!

Für den Fall würde sich eigentlich die WS300PC empfehlen - wenn es sie noch zu kaufen gäbe.

Ansonsten empfiehlt sich als Stand-alone-Lösung die 058560, wenn man da den Sensor aus dem Funksender ausbaut und über ein Kabel anschließt.

Für so eine Beobachtung als optimal würde ich die Kombination aus USB WDE1 und dem S300IA empfinden, wenn ein PC sowieso läuft. Über die LogView-Software kann man solche Verläufe wunderbar visualisieren. Und der USB WDE1 ist empfangsmäßig eines der Spitzengeräte im Sortiment. Ich betreibe den parallel zur FAZ 1300, da die ja nicht in der Lage ist, den KS300 ordentlich auszuwerten. Superempfang selbst im computerverseuchten Büro und endlich wirklich schnelle Sensoranzeigen in der homeputer-Software.
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28.11.2011, 17:47
Hallo MeterMaster,

das scheint ja genau das richtige zu sein!
Preislich ist es auch noch absolut im Rahmen.

Die absolute Genauigkeit von +-1°C muß ich hier hinnehmen, aber meine Messung beruht eher auf Temperaturdifferenzen als auf die absolute Genauigkeit.

MfG kaskade911
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29.11.2011, 07:55
Von einer genauen Messung mußt Du Dich geistig eh trennen. (Ich messe den Vorlauf meiner therm. Solaranlage mit einem Sensor für WS2000 Station) - denn es kommt noch ein Problem auf Dich zu, daß sich "Sensorkopplung" ans Heizungsrohr nennt.
Das hat sich bei mir gezeigt, als ich mittels eines 2-Punkt Temperaturreglers (Fox D1004), den Vorlauf meiner Fußbodenheizung steuern wollte. Wenn sich da andere Heizungspumpen, oder Pufferladepumpe einschalten, ändert sich die Temperatur sehr rasch, und da kommen die Fühler irgendwie nicht mit. Die Tauchfühleröffnungen für Thermometer erwiesen sich als zu massiv und dadurch träge, geworden ist es ein Rohranlegefühler Marke Eigenbau.
Lange Rede kurzer Sinn: Allein durch den Sensor an den Rücklauf, kommen schon weitere Temperaturabweichungen zustande. Nur wenn der Rücklauf sehr lange, sehr konstant ist, kann man von einem genaueren Meßergebnis sprechen. Solange es also nicht für Regelzwecke eingesetzt wird, ists aber evtl. OK.
Bei mir ist es
a) für die Statistik der Solarwerte ausreichend (und >80° geht gar nicht - Im Sommer fast täglich der Fall) und
b) Regelgenauigkeit der FBH um 1,2 °
egal
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
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29.11.2011, 10:26
Ja, die schnelle Erfassung ist ein Problem, hat ja ELV, ich glaube, bei der Zirkulationssteuerung, erkannt, und empfiehlt ein teilweises Abschleifen der Kunststoffummantelung.
So hab ich das auch gemacht und den dann schon sichtbaren Sensor möglichst weit unter die Rohrisolierung geschoben und mit Kabelbinder (außen herum) fixiert. Damit überwache ich die Höchsttemperatur im Vorlauf der FBH. Die Schaltgenauigkeit liegt da bei 1 -2 Grad, reicht aus. Die Reaktion ist dank des direkten Sensorkontakts schnell genug.
Das Problem, die Daten aus der Solaranlage zu übertragen, befingere ich in diesem Winter, indem ich den PT1000-Sensor der Solarregelung und deren Datenschnittstelle (VM-Bus) nutze. Da kommt ein AVR dran und ein 433-MHz-Sender dran oder ich entschließe mich, und kaufe das Netzwerkmodul dazu.
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29.11.2011, 10:48
In meinem Fall ging es noch einfacher.
Der Sensor bei den Fox Reglern ist eine Diode. Also aus der Lade mit der Aufschrift 1N4148/BA121 eine rausgesucht, bei der die Durchlassspannung gleich der der Originaldiode war. Diese dann in einen kleinen (wenige mm) Kupferblock (Dräht isoliert natürlich) mit passendem Loch mittels Wärmeleitpasta eingesetzt und den Block noch auf ein Stück Kupferrohr gelötet, daß dann das Ganze als "Halbschale" aufgeclipt werden kann. Dazwischen wieder Wärmeleitpasta. (und alles unter der Isolierung - klar)
Die Alternative wäre gewesen, den Original in Plastik vergossenen Sensor mit einem 22mm Fräser anzuschleifen, bis die Diode sichtbar wird. Das würde sich auch schön bündig ans Rohr schmiegen. Nur wenn man die falsche Stelle erwischt, dort wo der rückführende Draht zufällig ist, dann ist der Sensor zerstört - das wollte ich doch nicht...
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
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30.11.2011, 21:15
Hallo "kaskade911", nach dem die Erfahrungsexperten Dein Problem mit Bravour gelöst haben, kann ich nun meinen allgemeinen "Senf" los werden (so heißt das zumindest in Sachsen!):
Erstmal willkommen im Forum der Heizungsenthusiasten, denn 99% der User (so sagt man jetzt undeutsch für Nutzer, Anwender) scheinen welche zu sein. Deine Vorstellung ist nicht nur vorbildlich, sondern auch einmalig, denn 99% der "User" geben in ihrem Profil aus "Datenschutzgründen" (nehme ich mal an!) weniger als 99% an. Du scheinst da keine Skrupel zu haben, bist wohl selbständig, dass Du Dir das leisten kannst?
Wem es bisher noch nicht aufgefallen ist, das sollte Humor sein (weil es ansonsten hier so ernst zu geht!). Dieser Satz hätte sich erübrigt, wenn es endlich die "lieben" kleinen hüpfenden, lachenden, weinenden usw. Gesichter, genannt Smileys gäbe.
Doch zurück zu Dir "kaskade", wie wäre es, wenn Du mal hier im Forum von Deinen Heizungserfahrungen berichten würdest, denn ich habe den Eindruck, da besteht Nachholebedarf bei den "Usern". Was entnimmst Du der so genauen Rücklauftemperaturmessung? Ist die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur nicht ebenso interessant?
Meine Erfahrungen mit Heizungsfachleuten sind auch nicht "berauschend", - ich kenne aber nicht alle!:-) Vertrauenswürdig sind nach meiner Erfahrung die Außendienst-Mitarbeiter der Herstellerfirmen, die das wieder "hinbiegen", was falsch installiert oder eingestellt wurde. Am besten (und preiswertesten!) ist, man kann sich selber helfen. Dazu gehört aber der sog. Durchblick und der fängt bei der Optimierung der Heizkurve an. Und was ist Deine Erfahrung?
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03.12.2011, 15:46
Hallo Mitstreiter,

anbei ein paar Antworten/Erklärungen.

@rainmaker:
Das mit der Sensorkopplung ist sicher ein Thema, aber Dank Dreh- und Fräsmaschine, einem Stück Alu und ein wenig Wärmeleitpaste kein Problem! Ich hätte gerne ein Bild eingestellt...

@ ADMIN:
Warum kann man hier keine Bilder und smilies einstellen???

@ Cuore08:
Danke für die Blumen! Ich denke, dass eine kurze Vorstellung zum guten Ton gehören sollte.

Aber jetzt zu meiner Heizung:
Gas-Brennwerttherme (Junkers) mit FBH und HK in den Wohnräumen. 300 l WW-Speicher mit zusätzlicher solarer Erwärmung.

Die handwerkliche Installation der Anlage ist sehr gut, die Einstellung/Abgleich und viele Kleinigkeiten sind aber eine Katastrophe...
Ich denke aber, dass meine Anlage eher die Regel als die Ausnahme ist!
Nachfolgend eine Auflistung der diversen Probleme und Kleinigkeiten meiner Anlage, die man natürlich erst im Laufe der Zeit (und nicht bei der Bauabnahme) entdeckt.

1.)
Die Gastherme (7...28 kW) ist vollkommen überdimensioniert. Bei unserem neuen Haus (160 m2 Wohnfläche) hätten 5..15 kW gereicht. Motto des alten Heizungsbauers: Viel hilft viel. Über so nebensächliche Kleinigkeiten wie Wirkungsgrad hat er noch nie einen Gedanken verschwendet.

2.)
Die WW-Bereitung war so eingestellt, dass jeden Morgen um 6.00 auf 65°C aufgeheizt wurde.
Wann/Wo soll denn die Sonne hier etwas aufheizen?

3.)
Die Zirkulationspumpe war auf DAUERBETRIEB (24/7/365) geschaltet. Auf Nachfrage hieß es "so eine kleine Pumpe braucht nicht viel Strom". Eine daraufhin angebotene billige Steckdosen-Schaltuhr habe ich dankend abgelehnt.
Mit einem zusätzlichen Modul (HSM) kann ich jetzt die Pumpe über meine Heizungssteuerung zeitgesteuert betreiben.
Update: Seit einem halben Jahr wird meine Zirkulationspumpe AUSSCHLIESSLICH über einen Präsenzsensor im zentralen Flur angesteuert.
Wenn man sich im Flur bewegt, wird die Pumpe für 2 min angesteuert. Das spart richtig Strom (keine Bewegung = keine Zirkulation) und ist darüber hinaus auch noch super komfortabel (nachts um drei ins Bad laufen = sofort warmes Wasser)

4.)
Die Umwälzpumpe für die FBH war auf Volldampf geschaltet (Stufe III = 90 W). Neben dem enormen Stromverbrauch wird auch die RL-Temperatur zu hoch. Ich habe sie auf Stufe I = 45 Watt. zurückgestellt.
Ich habe vor einem halben Jahr eine Hocheffizienz-Pumpe "WILO stratos eco" einbauen lassen.
Sie verbraucht nur noch 6 Watt (!). Diesen Umbau kann ich nur jedem empfehlen.

5.)
Die Umwälzpumpe für die Solaranlage war selbstredend auch auf Volldampf geschaltet (Stufe III = 90 W). Die Pumpe wird von der Solaranlage zwar geregelt, durch ihren "Kavalierstart" wird die Ausbeute der Anlage aber schlechter.

6.)
Die VL-Temperatur der HK war, wie man das die letzten 100 Jahre schon so gemacht hat, auf 75°C eingestellt. Als Folge davon ist die RL-Temperatur viel zu hoch. Damit wird der Brennwerteffekt der Gastherme zunichte gemacht...Man sollte mit der RL-Temperatur nicht über 35°C kommen!

7.)
Kein hydraulischer Abgleich der HK. Das Wasser schießt (zusammen mit der Pumpenstufe III) nur so durch die HK und kann die Wärme nicht an den Raum abgeben. Die Folge ist wiederum eine zu hohe RL-Temperatur.

8.)
Die Nachtabsenkung war nicht richtig eingestellt. Die Pumpe (Stufe III) arbeitete in der Heizperiode praktisch rund um die Uhr. In der Bedienungsanleitung steht hier nur ein kleiner Satz. Das Abschalten bringt eine große Stromeinsparung.

9.) Durch die große Wärmeleistung von max. 28 kW kam ich in eine teure Eingruppierung bei unserem Gasanbieter, bis 25 kW ist es ca. 80 €/a billiger...
Der Gasanbieter (und nicht etwa der Heizungsbauer) hat mir geraten, die Gastherme auf max. 25 kW zu begrenzen. Das geht ganz leicht im Menu der Gastherme!!!

10.) BUT THE WINNER IS:
Der Mischer für die FBH war elektrisch falsch herum angeschlossen. Zusammen mit der 90° Drehung des Adapters (Motor-Mischventil) dreht er das Mischventil in die falsche Richtung.
Das Ventil macht nicht den RL auf, wenn "kälter" gefordert wird, sondern verschließt den kompletten FBH Kreis!!! Es wird dann kein Wasser mehr in der FBH umgewälzt. So kühlt das Wasser auch aus...
Der VL arbeitet dann, mit allen negativen Folgen, direkt in den RL!
Dieser Fehler war richtig gemein und schwer zu finden. Das Ganze hat 8 Jahre lang "mehr schlecht als recht " funktioniert. Ich habe es erst kürzlich entdeckt, als ich zum ersten Mal selbst die Durchflussmenge der FBH-Schlangen einstellen wollte.

Mit diesen Erfahrungen wird man zwangsläufig zum "Hobby-Heizungsfachmann".

Zusammen mit der neuen Hocheffizienzpumpe, den hydraulich abgeglichenen HKn, der niedrigeren VL-Temperatur und einem funktionierenden Mischer bin ich gerade dabei, meine ideale Heizkurve zu finden. Eine EXCEL-Tabelle hängt bei der Heizungsregelung...

Man kann bei einer Gastherme über die abgegebene Kondenswassermenge den Wirkungsgrad der Anlage bestimmen.
Siehe:
http://www.sommerkeller12.de/wp-content/uploads/2008/10/brennwertnutzen-selber-messen.pdf

Übrigens: Ich messe die RL-Temperatur um zu sehen, ob sich Einflüsse wie Sonneneinstrahlung (wir haben große Fenster) und sonstige Erwärmung in einer messbaren Temperaturerhöhung auswirken.
Ich habe im Netz eine "RL-Temperatur Heizungsregelung" ("Bajorath-Regelung", http://www.bajorath.de/fileadmin/PDFS/Bajorath_Funktionsbeschreibung.pdf) entdeckt.
Sie macht einen sehr überlegten Eindruck. Hier haben sich die Leute heizungstechnisch "ganzheitliche " Gedanken gemacht.
Ich spiele mit dem Gedanken so etwas einzubauen.

Hat jemand hier Erfahrungen mit diesem oder einem ähnlichen System?

MfG kaskade911

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04.12.2011, 10:02
Hallo Kaskade911!

Nun, nach Deiner ausführlichen Heizuhngshistorie, will ich mal meinen Heizungswerdegang kruz schildern.
Mein Vertrauen in die techn. Fähigkeit von Heizungsinstallateuren ist nicht besonders groß, daher habe ich einen Grpßteil selber errichtet.
Ich nutze einen Stückholz-Holzvergaser mit max 11.kW (auf 93m²) mit 1000l Puffer (mit Solarregister) + 300 Boiler (+ Solarregister). Bis auf ein Zimmer (historisch bedingt) ist überall Fußbodenheizung * Konvektorheizung. Jede Heizungsart für sich ist nicht optimal. FBH macht Krampfadern, Konvektor staubige Luft.
Grundgedanke war, eine Grundlast mit der FBH zu fahren und die schnellen Regelspitzen mit den Konvektoren abzufedern.
Aus genehmigungsrechtlichen Gründen durfte der Intallateur aber den Heizkreisverteiler (mit Pumpen) etc. für die Konvektoren sowie Lieferung Puffer und Verrohrung von Kessel,Puffer,Boiler durchführen.
Mein "the winner ist" Highlight war, daß sich ein Monteur beim reindrehen der Schrauben mit ratternden Bits plagte. Er versuchte auch Pozidriveschrauben mit Philipsbits zu verarbeiten. Da letztere drehmomentbegrenzend aufgebaut sind, fand es ein logisches Ende. Aber: Der Unterschied war nicht einmal bekannt - es gab nur "kreuzschlitz" und sonst nichts!
Darüber aufgeklärt und mit anden nützlichem Werkzeug wie autom. Kabelabisolierer, Entmantler etc. ausgeholfen, wurde es dann doch noch was.

Aufgrund des Stromverbrauches der FBH Pumpe (45W) habe ich diese nicht in gewünschter Weise benutzt, sondern nur zu bestimmten Tageszeiten (Badezimmer ;-) ), vor allem aber auch, um den Solarertrag zu maximieren. Die FBH bringt schön kaltes Wasser ganz unten in den Puffer und die Solar (10m²)springt dadurch früher an, bzw. arbeitet mit höherer Effizienz.
Die FBH-Vorlaufregelung habe ich mir einem Fox D1004 realisiert, das den Mischermotor steuert. Eine Besonderheit dabei ist: schaltet sich der Konvektorkreis (Raumthermostat) dazu, fällt die Vorlauftemperatur rapide. Schaltet hingegen die Pufferladepumpe, gehts schlagartig nach oben. Je nachdem, ob das warme Wasser abgezogen oder reingepresst wird.
Aktuell habe ich auf Grundfos Alpha2 umgestellt, was viele neue Probleme bereitete. Die FBH Steuerung begann zu "schwingen", weil jetzt nur mit 5W gepumpt wird (dafür viiiel länger und öfter) und damit die Reaktionszeit zwischen Messung und Ventil zu lange wurden. Anders gesagt: der Mischer dreht zu schnell auf, als es der Sensor in 10cm Entfernung mitbekam. Das habe ich mit einem NE555 inastabilier Beschltung gelöst, der den Mischer immer nur kurz betätigt (2-3s) und dann länger (30s) wartet. Damit krieg ich die Wunschtemperatur auf unter 1° genau hin. (Bei "zu heiß" geht es ungebremst zurück)
Im Konvektorkreis hatte ich zuvor das Problem, daß die Differenz Vor/Rücklauf bei etwa 3° lag - Pumpe auf langsamster 45W Stufe. Daraus ergab sich bei mir damals der Wunsch nach einer (und jetzt sind wir endlich beim Thema) Rücklauftemperaturregelung. Der Vorlauf ist mir gelinde gesagt egal, maximal was da ist, ist gut, aber der Rücklauf dürfte gerne bei etwas über Raumtemperatur sein. Nur: es gibt keine Pumpen, die man selber entsprechend regeln kann. Bei der Suche nach günstigen Alpha-2 (ELV ist hier viel zu teuer leider!) wäre ich über 12V Gleichstrompumpen gestolpert, damit wäre eine PWM-Variante möglic geworden. Aber da die Alpha-2 jetzt ebenfalls mit 5W bereits eine Spreizung von 15° schafft, laß ich das mal so.
Weiteres Problem der Alpha2 Umstellung: Der Ausgang der Kesselsteuerung ist mit Triac realisiert. D.h. Restspannung am Ausgang, der das Display der Alpha2 immer flackern läßt.
Desweiteren habe ich parallel zu allen Pumpen ein Relais geschalten, daß ein Motorventil im Pufferrücklauf steuert, da sich sonst ein Konvektionskreislauf bildet, der Stillstandverlust en gros schafft. Dieses Relais hat beim Abschalten immer kurz zu flattern begonnen, weil die Restspannung gegenüber höher war (Innenwiderstand der Pumpe höher). Die alpha2 wird nun über ein Relais sauber geschalten, und ein weiteres schaltet einen "pulldown" Widerstand am Triac Ausgang, um die Restspannung gering zu halten, damit es keine flatternden Relais mehr gibt.
Alles nicht so leicht, was sich da an Folgen ergibt :-)

Meßwerttechnisch werden bei mir seit etwa 10 Jahren mit der guten alten WS2000 + Datenlogger in allen Räumen die Temperaturen erfaßt, + Solarvorlauf. Brennstoffverbrauch wird in kg ermittelt, was sich auf kWh umrechnen läßt.
Auch der Solar hab ich einen Wärmemengenzähler gespendet, um so alles gegenrechnen zu können.

ad Solar (die ich dann ohne Installateur gebaut habe, um mir Enttäuschungen zu ersparen): diese betreibe ich mit einer PV-Insellösung (130W) und Sinus-Wechselrichter von ELV, denn gerade wenn die Sonne scheint Pumpenstrom aus dem Netz zu ziehen fand ich unpassend. Die 12V Pumpe wäre damals auch schon ein Hit gewesen, gabs aber noch nicht. Wird evtl. die nächste Baustufe.

Soweit zur Vorstellung meiner Heizung :-)
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04.12.2011, 20:41
Hallo kaskade911, hallo rainmaker, endlich mal wieder interessante Erfahrungsberichte (zumindest für mich!) zur Heizungsproblematik. Ich kann Eure leidvollen "Heizungsfachmann"-Erfahrungen nur bestätigen. Das ist genau das, was ich hier in zahlreichen Berichten zu "predigen" versuche: Leute, schaut euch eure Heizanlage (sofern ihr eine habt!) genau an, da liegt oft mehr Einsparpotential vergraben, als alleine mit den zusätzlichen Tages-Absenkungen, denn die zentrale Nachtabsenkung der Raumtemperaturen ist Stand der Technik und keine neue "Botschaft".
Den Tipp für die Wirkungsgradbestimmung einer Brennwert-Gastherme werde ich nutzen, danke kaskade911.
Zum Glück ist meine Anlage verglichen mit Eurer primitiv, so dass nicht ganz so viele "Bugs" eingebaut werden konnten: Nur eine Pumpe, ohne Solarunterstützung (z.Zt.!), Referenzraum-Regelung, Heizkennlinie so optimiert, dass Raumtemperatur mit max. 1°K stabil bleiben. Abweichungen nur bei plötzlichen Außentemperatur-Umschwung durch die Wärmeträgheit der Gebäudehülle.
Meine Anfragen wären:
- 300 Liter-Speicher für Solar-Wassererwärmung, reicht denn das? Wohin "verpufft" die überschüssige Wärmeenergie im Hochsommer, wenn der Speicher voll geladen ist?
- Zum hydraulischen Abgleich: Da müßte man doch in den einzelnen Rohrsträngen die Fließgeschwindigkeit des Heizwassers messen können, wie den elektr. Strom durch Auftrennung der Stromkreise. Wie geht das praktisch, - ich meine die Messung?
Könnte man nicht behelfsweise alle HKs voll aufdrehen, die HK-Temperaturen messen und so lange schrittweise die mit höheren Durchschnittstemperaturen an den Abgleichventilen drosseln, bis alle gleiche Temperaturen haben? Anschließend werden dann die gewünschten unterschiedlichen Raumtemperaturen mit den HK-Thermostaten eingestellt.
Die Steuerung über die Rücklauftemperatur interessiert mich auch, werde also das Thema beobachten und recherchieren.
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05.12.2011, 08:34
Hallo Coure08
Schön, wenn man sieht, daß die ellenslangen und nicht unaufwändigen Beiträge auch interessiert gelesen werden :-)

Zu Deinen Fragen 300l Boiler: In einer Großfamilie nicht, für 2 ist das mehr als genug. Natürlich ist aktuell nix mit Solar, wir haben in 3 Wochen etwa 32 kWh an Solarenergie geerntet - das ist zuwenig. (= Wochenmittel der Monate Jän+Feb). Daher wird über die Heizungssteuerung vom Puffer das obere Drittel immer mit einem eigenen Register nachgeladen. Die unteren 2 Drittel werden nur Solar beheizt. Vorteil: auch wenn oben "heiß" ist, ist es unten "kalt", daß die Solar früher was zu tun kriegt.
Im Sommer ist mein Puffer meist auf 110° aufgeladen. Auf diesem Niveau pegeln sich dann die div. Wärmeverluste (vor allem nächtens - Abstrahlverluste Puffer) mit dem reduziertem Ertrag aufgrund des schlechten Wirkungsgrad der Solaranlage bei hohen Temperaturen. Dazu geht die Solarsteuerung dann in einen Schutzmodus und pumpt nur mehr mit minimaler Leistung, was die Verluste in den (vglw. langen) Verbindungsleitungen erhöht. Immerhin kommen dann 120-130° vom Kollektor und bei 100° Differenz zur Umgebungstemperatur ist auch eine Rohrisolation (30mm Steinwolle) schon spürbar "handwarm".
Wenn mir das immer noch zu warm ist, dann kann ich das Puffer-Heizkreisventil öffnen und dann bildet sich der im Winter unerwünschte Konvektionskreislauf über die Heizkreisverteiler etc. was die Verluste deutlich erhöht - ist aber selten nötig)
Unterm Strich hält sich das dann die Waage.

Boiler heize ich (nur per Solar) übrigens auf 75°-80° auf - da haben Legionellen keine Chance. Weitere Vorteile: der Geschirrspüler hängt direkt am Heißwasser, braucht daher kaum mehr Strom, und die der Waschmaschine habe ich einen Mischer spendiert, wo ich vor der Wäsche die gewünschten Grad mal wähle. Thermostat in der Waschmaschine bleibt bei mir immer auf "Kalt". Kalk im Boiler ist übrigens auch kein Thema, obwohl ich hier ca 37°dH habe. Die Register (emaillierte Rohrspiralen) arbeiten durch Wärmedehnungen entsprechend und durch diese Bewegung platzt der Kalk ab! Nach 5 Jahren Betrieb hab ich mal eine Großwartung mit Entkalkung durchführen wollen. Außer einem Häufchen Kalk am Boden war der Boiler + beide Register innen sauber! Mittlerweile habe ich aber auch Ionen Austauscher :-).

Das Thema "man sollte nicht über 50° aufheizen wegen dem Kalk" halte ich übrigens für generell etwas irreführend.. Das würde nur gelten, wenn das Heizelement - welcher Art auch immer - diese 50° nicht überschreitet, womit der Boiler erst nach unendlicher Zeit auch 50° bekäme. Nur: außer bei selbst steuerbarer Vorlauftemperatur, hat man keine Chance. Eine E-Patrone wird deutlich heißer und verkalkt dann genauso schnell, oder auch der Wärmetauscher in einer Gas-Therme. Theoretisch sogar schneller, weil der Kalk nur auf dem Heizelement ablagern kann, und nicht auch auf Wänden. Ist der Boiler heißer, könnte theoretisch auch was an anderen Bauteilen sich ablagern, was die Patrone schont. In der Praxis ist das aber völlig egal.

Hydr. Abgleich: Meßgeräte kenne ich keine, daher bleibt einem nur ein try&error. Ich selber konnte mir den sparen, weil ich von der 22mm Verteilleitung , die sich einmal verzweigt mit 18mm weitergegangen bin und von dort mit 15mm zu den Heizkörpern. Damit sind die Volumensströme schon mal grob eingeteilt.
In dem Fall, wie er im PDF beschrieben ist (seite 43ff) würde ich die pumpennahen Heizkörper stark drosseln und dann solange langsam öffenen, bis die entfernten Heizkörper immer noch warm bleiben (da helfen div. IR-Thermometer, die "oben/unten" am Heizkörper messen können) und die pumpennahen Heizkörper auch bereits ausreichend heizen. Dazu hat man im Rücklauf ja Regulierventile eingebaut (außer der Installateur hats evtl. nicht gemacht , wenn man einen dran gelassen hat ;-) ).
So ähnlich vermute ich aber, hast Du es aber eh gemeint.

Bei mir ist es übrigens so, daß ich in dem Raum (Wohnzimmer), wo der Heizungsthermostat hängt (der zufällig auch der "Pumpen-fernste Raum ist), die Heizkörper voll aufgedreht habe, alle anderen Räume haben Thermostatventile und sind kleiner - bei vglw. mehr Heizkörperfläche. D.h. die Nebenräume werden evtl. schneller aufgeheizt, aber durch die Thermostatventile gedrossel - und danach wird auch im Wohnzimmer Solltemperatur erreicht und die Pumpe wird abschalten.
Auf die Art sind jedenfalls im ganzen Haus alle Räume auf ca 0,5° stabil temperiert, obwohl die Heizungpumpe nur im ein/aus Betrieb arbeitet.
(Würde ich wissen, wie man hier Bilder anhängt, könnte ich ein paar Raumtemperaturgrafen anhängen bei Interesse).
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05.12.2011, 19:27
Hallo,
ich habe zwar nicht annähernd so viel Ahnung wie ihr von der Heizung, kann daher nur Vertrauen, dass meine Heizung halbwegs richtig eingestellt ist.
Wass aber lustig ist, meinen Warmwasservorlauf regele ich genau so wie weiter oben beschrieben: mit einem Bewegungsmelder im zentralen Flur.

Auch waren meine Überlegungen exakt die gleichen: Keine Bewegung, kein WW. Bewegung Nachts um 3 Uhr = sofort WW.

--dm--
FS 20 System mit FHZ2000
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06.12.2011, 09:37
Zugegeben: bei mir gibt es keine Zirkulationsleitung, daher habe ich das Regelproblem nicht, aber die Variante mit Bewegungsmelder würde ich persönlich für mich (auch raumaufteilungsmäßig) nicht wählen. Ich bewege mich einfach zu oft in "Wasserhahnnähe" (Küche/Bad) ohne Wasser zu brauchen. (und noch viel öfter im Flur). Das wären immer wieder sinnlose Wärmeverluste + 24h Standby des Bewegungsmelders (was je nach Bewegungsmelder harmlos oder brutal sein kann. Gibt welche mit 7W Standby!).
Da würde ich mir Versionen einfallen lassen, die zwar minimal weniger Komfort bieten, aber sparsamer sind. z.B. Thermoschalter (passiv!) am WW-Vorlauf, der per Impulsschaltung die Pumpe für 1 Minute - bzw. solange halt nötig - einschaltet. D.h. Kurz WW-Hahn betätigen, etwas warten - Warmwasser da, keine wirklich unnötigen Pumpvorgänge und Verluste.
Bei mir laß ich halt zwangsweise etwa 3l verschwenderisch runterlaufen (dauert wahrscheinlich sogar weniger lang). Die Kanalisation hat sowieso immer Probleme mit zuwenig Wasserdurchsatz. Und die Kosten für Wasser sind wahrscheinlich sogar günstiger als die Wärmeverluste + Standby.
Aber das ist jedem sein Geschmack und die Bewegungsmeldervariante immer noch 100x besser, als ein Dauerlauf der Pumpe und immer noch 10x besser als sauteure "Circon - Selbstlern-Dinger" die dann gelernt haben nächtens um 3h00 mal für Warmwasser zu sorgen, nur weil mal wer "Pipi" mußte letzte Woche.
Gibt also immer noch ein "daumen-hoch", weils Komfort/Verlustverhältnis top ist :-)
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06.12.2011, 14:24
Hi,
bei mir regeln 2 Stück FS20 - Bewegungsmelder mit 2 Känalen den WW-Vorlauf und über den zweiten Kanal noch Router / Netzwerk / NAS.
Kanal 1 tastet die Zirkulation für 2 Minuten an, über Kanal 2 wird die IT-Hintergrundtechnik für 90 Minuten eingeschaltet.
Bewegt sich wieder jemand im Haus, wird 90 Minuten nachgetastet.

Das hat bisher "vollautomatisch" gefunzt, meine Mädels sind zufrieden, Lösungen mit irgendwelchen Tastern kämen nicht in Frage.

Aufgrund unserer absolut chaotisch wechselnden Arbeitszeiten kommen auch Lösungen mit Schaltuhren nicht in Frage, manuelles Schalten wird vergessen.

Ich denke, der Gesamtaufwand mit 2 FS20 Bewegungsmeldern, 1 AS4, 2 Schaltsteckdosen steht halbwegs im Verhältnis zum eingesparten Strom / Warmwasser und zur (etwas) höheren WLAN Sicherheit.

Zumal geplant ist, dass die Bewegungsmelder demnächst noch der Zentrale melden, ob jemand im Hause ist und damit noch andere Komfortfunktionen gesteuert werden sollen.

--dm--

FS 20 System mit FHZ2000
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07.12.2011, 17:24
Hallo Forenfreund rainmaker, ich kann Dir erst heut für Deine umfangreiche und nach wie vor interessante Antwort danken, die Vorweihnachtszeit fordert ihre Zeitopfer. Dann wollte/mußte ich im Forum vom 04.12. zum "Einsparpotential..."einen Streit schlichten, der eigentlich m.E. sinnlos war. Hoffentlich beziehe ich dann nicht von beiden Seiten die "Prügel", das Los so manchen Schlichters. Widerspruch finde ich aber - sachlich vorgetragen! - gut, denn dann wird mal ein Thema ausdiskutiert, was hier im Forum viel zu selten stattfindet.
Doch nun zu Deiner interessanten Heizanlage, die scheint ja bis auf die letzte Schraube bzw. Transistor durchoptimiert zu sein. Da werden die Heizungsbauer arm, geschieht ihnen zu recht, wenn so geschlampert wird, wie kaskade911 ausführlich beschreibt. Auch Dir ein großes Dankeschön für Deinen Bericht. Mir konnte auch nur der Außendienst des Geräteherstellers helfen, weil die Regelung nicht richtig lief und ich ständig "Stellglied" spielen mußte, was aber mangels Heizkurven-Optimierung weit verbreitet zu sein scheint. Inzwischen kenne ich mehrere Heizanlagen und kümmere mich (ohne finanz. Interesse!) darum. Dabei ist auch eine 16 Jahre alte Junkers, - erstaunlich, was die damals bereits alles mit analoger Regelung gekonnt haben.
Die solare Wassererwärmung ist noch ein Traum, weil bauliche Probleme (Dach, Speicherplatz) die Realisierung erschweren. Aber man muß ja ein Ziel haben und gedanklich dran arbeiten, sonst wird nichts und jeder Rat dankend angenommen. Dazu folgende Fragen: Wenn vom Kollektor 120-130° kommen, bedeutet das Verdampfen, was Überdruck auslöst. Was passiert damit, gibt es ein Überdruckventiel oder wo kondensiert das wieder?
Sind in Deinem Kollektor Kupfer- oder Glasrohre?
Hydr. Abgleich: Wir haben uns da richtig verstanden, trotzdem würde mich interessieren, wie das die Berufsprofis machen. Vielleicht liest hier einer mit und gibt Auskunft.
Mit Deiner Heizungspumpe machst Du praktisch eine Zweipunkt-Regelung. Wenn die Temperatur damit so stabil steht, dann muß häufig "getaktet" werden, weil die HKs nicht speichern. Unklar ist mir nur, wie da der Brenner gesteuert wird. Bei mir ist das grad umgekehrt, die Pumpe läuft während der Heizperiode ständig und die Raumtemperaturen werden durch die Vorlauftemperatur, also über die Modulation des Brenners geregelt. Deshalb muß auch die Heizkurve genau angepasst werden, was aber (mit Geduld!) machbar ist. Damit halte ich die Vorlauftemperatur immer im Minimum und brauche da keine Temperatur-Reserve, - günstig für eine Brennwert-Gastherme, ungünstig für den Stromverbrauch der Pumpe.
Aw: Genaue Temperaturmessung des Heizungsrücklaufs
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07.12.2011, 21:43
Die Solargeschichte ist auch noch ein Abenteuer, was ich vor der Brust habe. Hab im Spätsommer einen Heizkörperkollektor gebaut, der sich, mit Solarlack beschichtet, hinter Glas als erstaunlich wirksam herausgestellt hat. Bei den paar Tagen Sonne seitdem hier im Norden hat er schon annehmbare Temperaturen bis 80 Grad geliefert. Ich speise den via eigenem Wärmetauscher in den Rücklauf des Schichtenspeicher meiner Warmwasserbereitung ein. Als Sicherheit hab ich am Kollektor ein Sicherheitsventil mit Ablauf und Auffangbehälter, und an der Pumpenbaugruppe (die auch im Rücklauf ein Sicherheitsventil samt Ablauf hat) ein Solar-Ausdehnungsgefäß eingebaut. Was anderes tun die Profis auch nicht, wenn man z. B. hier nachliest. Die echte Bewährungsprobe steht der Anlage noch bevor, wenn es wirklich warm wird. gegen Luft trohnt oben am Kollektor ein manuell absperrbares Entlüftungsventil und im Rücklauf zwischen Wärmetauscher und Pumpe ein Mikroblasenabescheider.

Thema Warmwasser-Zirkulation: Bisher fahre ich mit der FS20 ZPS eigentlich sehr gut. Die beiden Haupt-Zapfstellen sind nicht so weit weg, so dass die bearbeiteten Temperatursensoren die Differenz schnell erfassen können. Zudem bewährt sich hier bei unseren recht festen Bedarfszeiten die Intervallsteuerung der FS20 ZPS.
Als Verbesserung (Bewegungsmelder fallen bei uns zu diesem Zweck flach) habe ich schon einmal an eine Durchflusserfassung an den Zapfstellen gedacht, aber dazu noch keine bezahlbaren Sensoren gefunden.
Aw: Genaue Temperaturmessung des Heizungsrücklaufs
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08.12.2011, 08:56
Streit? hier in dem Forum? Ich bin erschüttert, weil ich dachte, es wären hier mal mehr erwachsene MEnschen unterwegs und Techniker sind eher dazu geneigt, Fakten einfach sachlich zu diskutieren. Naja, "Kinder" sind eben überall...
Zu Deinem Beitrag:
durchoptimiert: Nein, mir fiele immer noch was ein. Z.B. eine Differenztemperaturregelung für die Pufferladepumpe, bzw. eine Drehzahlsteuerung so, daß der Kesselvorlauf konstant bleibt. Ist der Puffer kalt, dann braucht es wenig Pumpleistung, damit der Kessel das Waser auch auf Wunschtemperatur aufheizen kann. ISt der Kessel nahe Solltemperatur gefüllt, dann müßte viel gempumpt werden, damit der Kessel nicht vorzeitig abschaltet.. etc.

Doch zu Dir: Ja Solar ist ein Traum. Den Beginn/Ende der Heizsaison kann ich um etwas ein Monat verschieben. Wenn ich mein Dach mal saniert habe, wird sicher aufgerüstet :-)

Da im Solarkreislauf ja Frostschutzgemische enthalten ist (Glykol - lebensmittelecht), steigt auch der Siedepunkt der Mischung. Dazu ein erhöhter Betriebsdruck = Siedepunkt so ca bei 150°. Verdampfen hab ich aber auch schon anfangs mal geschaft, als ich den Parameter für die "Kollektorkühlung" falsch gewählt hatte. Dann steigt richtiger weise von Dir erkannt der Anlagendruck, dank ausreichend dimensioniertem Ausdehnungsgefäß kein Problem. Nur das Frostschutzgemisch altert dadurch rascher. Dazu gibt es dann auch noch ein Überdruckventil, daß evtl. was ablassen würde. Die Pumepengruppe rundherum wird als komplette "Solarstation" verkauft und da sind dann Dinge wie Befüllvorrichtung, Überdruckventil, flowmeter, Thermometer etc. enthalten. Ja auch die Fühlermontagepositionen für den Wärmemengenmesser sind schon vorgesehen.

Alle Rohre sind Kupfer.

Regelung: Aktuell habe ich einen Takt von etwa 70 Minuten, mit einem Pulsdauer von ca 50%. Da bei mir der Pufferspeicher ja das Heißwasser immer bereit hält, ist es einfach immer sofort verfügbar und muß nur gepumpt werden. Der Kessel läuft einmal am Tag, um den Puffer zu füllen (und nebenbei natürlich mitzuheizen) - aktuell etwas 2h pro Tag.
Rein theoretisch wäre auch ein Dauerbetrieb der Pumpe möglich und alles mit Thermostatventilen begrenzen, aber dann wäre eine Nachabsenkung nur mit den elektronishcen Ventilen möglich, und die machen zuviel Lärm. Hab einmal eins im Bad probiert, um eine "Duschanhebung" zu realisieren. Ist wieder abgebaut...
Bei Dir würde sich eine Alpha2 wahrscheinlich schnell rechnen. Hab bei mir eine 3er Packung frisch verbaut und damit braucht der Heizkreis statt 45W nur mehr 5W. Bei Dir würde sich das massiv auszahlen. Die Alpha2 gibts für 149.- Euro (nicht bei ELV!) und die hat noch ein paar nette eingebaute Programme, die ich aber nicht nutze.
Kann ich nur empfehlen.
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
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08.12.2011, 09:10
Ein netter Anfang der lackierte Heizkörper :-) gefällt mir.
Mit Ausdehnungsgefäß und Ü-Druckventil ist bereits voll ausgestattet! Mit dem Mikroblasenabscheider bist sogar schon im "Ultra" Bereich, weil den hab ich mir gespart bisher. Ich habe an der höchsten Stelle (und noch woanders) in die Rohrleitung ein T-Stück + etwas Restrohr gesetzt und darauf den Handentlüfter installiert. Damit ist quais eine Bläschenfalle realisiert. Seit 1-2 Jahren hab ich dort keine Luft mehr entlüften können, es tropft sofort :-)
die FS20 ZPS ist schon ein guter Weg und spart sicher schon massiv. Vor allem der Modus 2 scheint mir ideal zu sein. Ich selber würde wahrscheinlich einen Wandtaster montieren, den - wenn ich Warmwasser will - mal kurz betätige. Die Zeit, die die Pumpe braucht, um das WW bereitszuetellen, brauch ich sicher für meine Vorbereitungen.

Klar für anspruchsvolle Mädels wie bei dm_dm ist der Tastendruck und das darüber nachdenken müssen, ob man WW braucht oder nicht - evtl. schon zu "unkomfortabel".
Gespart hast damit aber sicher schon gewaltig ("thumbsup")
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.