Wettersensor Plus HmIP-SWO-PL
19.03.2018, 18:40
Moin allerseits,
als begeisterter Homematic IP Kunde, habe ich mich auf die Veröffentlichung des Wettersensors-Plus (HmIP-SWO-PL) gefreut und auch sofort einen gekauft. Seit gut zwei Wochen ist der Sensor bei mir in Betrieb und leider musste ich bereits nach wenigen Minuten feststellen, dass die dazugehörige Literatur von ihrer Aussage her mehr als mangelhaft ist. Einige Einstellungspunkte, die für einen automatisierten Ablauf von Bedeutung sind, werden überhaupt nicht erklärt. Vielleicht hat ja jemand schon einige Erfahrungen mit dem Wettersensor sammeln können und kann zu folgenden Punkten was schreiben:
Dies betrifft z.B. die Automatisierung. Es gibt hier die Möglichkeit eine Aktion ausführen zu lassen bei einer Vergleichsauswahl „= gleich“ und dann zwischen Aktiv, oder Inaktiv zu wählen. Zweite Einstellungsmöglichkeit wäre „bei Wertänderung“. Der Punkt Wertänderung ist vielleicht noch erklärbar, dass von Trockenheit auf Regen sich der Wert ändert, der z.B. eine Markise einfahren lässt, aber wie kommt diese wieder raus, wenn es trocken ist. Ein zweites Automatisierungsprogramm mit gleichen Werten, das sich nur darin unterscheidet, dass die Markise ausfährt, würde wohl zu einer Kollision der Programme führen. Also, was steckt genau dahinter?
Jetzt noch einige Fragen zu den Gerätekonfigurationen, die auch nirgends erklärt werden. Zunächst wirft die Bedeutung des Helligkeitsschwellenwert einige Fragen auf. Bei mir steht er auf 10 und wenn ich ihn verändere passiert eigentlich nichts, zumindest nichts was ich irgendwo sehen kann. Ist hiervon vielleicht die angezeigte Sonnenscheindauer abhängig?
Zum Schluss noch der Einstellungspunkt „Messdatenfilter“. Dieser besteht aus vier Unterpunkten (Aktuell, Minimum, Maximum und Durchschnitt), die ich mir vielleicht weitestgehend selbst erklären kann, aber nichts Genaues weiß man nicht. Und wenn ich versuche meine eigene Erklärung in die Praxis umzusetzen, dann kommen noch mehr Fragen über den Sinn auf.
Da ich mit der Wetterstation meine Markise steuern möchte, waren für mich zwei Punkte ein absolutes Kaufkriterium.
1. Markise fährt bei starkem Wind ein. Funktioniert ohne Probleme
2. Markise fährt bei einsetzendem Regen ein. Funktioniert nur bei absolutem Starkregen
Das mit dem Wind ist kein Problem, aber die Regenerkennung ist mehr als mangelhaft. Ein Nieselregen, oder leichter Regen wird von dem Sensor einfach ignoriert und die Markise ist platschnass. Um der Sache mal auf den Grund zu gehen, habe ich die Wetterstation wieder abmontiert und genauer inspiziert. Ohne sie zu zerlegen, ist mir bereits das erste Problem am Trichter aufgefallen. Hier sammeln sich Regentropfen, fließen aber nicht richtig ins Innere ab. Ein sensorischer Test ergab, dass die Oberflächenbeschaffenheit viel zu rau/ grob ist und Wassertropfen nur sehr schwer nach unten abfließen. Selbst wenn man versucht die Tropfen dazu zu bewegen das sie abfließen, werden sie aufgrund ihrer Oberflächenspannung von der rauen Kunststofffläche festgehalten. Fließt dann doch mal ein Tropfen ab, dann gleitet er am seitlichen, satt mittig, Rand ins Innere. Mittig geht eh nicht, da das Netz konisch nach oben verläuft, was für meine Begriffe auch ein Konstruktionsfehler ist.
Und schon bin ich beim zweiten Mangel. Im Inneren des Sensors befinden sich zwei gegenüberstehende, konisch zulaufende Kontakte, die an ihren Enden sehr spitz sind. Diese Kontakte stehen sich in einem Abstand von einem Millimeter gegenüber. Die Idee ist, dass ein vom Trichter eindringender Tropfen zwischen den Kontakten ins Innere eindringt und somit für kurze Zeit eine Art Überbrücken verursacht, die wiederum die Meldung Regen auslösen soll. Schütte ich ein Glas Wasser in den Trichter, dann wird tatsächlich diese Meldung ausgelöst, aber bei einem feinen Nieselregen, oder wie es auch die Praxis gezeigt hat, bei einem schwachen Tröpchenregen, passiert nichts. Oh, Entschuldigung, doch es passiert was, die Markise ist nass.
Die Ursache für das Nichtauslösen liegt ganz klar an den Kontakten, die mit einem Millimeter viel zu weit auseinander liegen und dann auch noch viel zu spitz sind. Feine Regentröpfen werden aufgrund ihres Umfangs niemals ausreichen, um einen Kontakt zwischen beiden Fühlern auszulösen. Weiterhin habe ich beobachtet, dass eindringende Regentropfen links und rechts neben den Fühlern eindringen und direkt auf die unterhalb liegende Wippe gelangen. D.h. die Tropfen berühren die Fühler nicht im Geringsten.
Fazit:
Sollte es jetzt nicht monsunartig regnen, dann ist die Chance, dass es zum Auslösen kommt um ein Vielfaches kleiner, als einen vierer im Lotto zu haben. Dieser Sensor ist somit für diese Funktion absolut unbrauchbar und muss dringend überarbeitet werden.
Am liebsten würde ich ihn wieder zurücksenden, aber ich versuche es mal mit einem Nanospray, das einen sogenannten Lotuseffekt erzeugen soll und die Regentropfen wenigstens mal in den Sensor gelangen. Sollte diese Maßnahme ohne Erfolg bleiben, rufe ich die Christel von der Post, die den Sensor für 179,- € wieder zum Versender bringen darf.
Vielleicht hat ja schon Jemand weitere Erfahrungen sammeln können und kann diese weitergeben.
Gruß
Blacky
als begeisterter Homematic IP Kunde, habe ich mich auf die Veröffentlichung des Wettersensors-Plus (HmIP-SWO-PL) gefreut und auch sofort einen gekauft. Seit gut zwei Wochen ist der Sensor bei mir in Betrieb und leider musste ich bereits nach wenigen Minuten feststellen, dass die dazugehörige Literatur von ihrer Aussage her mehr als mangelhaft ist. Einige Einstellungspunkte, die für einen automatisierten Ablauf von Bedeutung sind, werden überhaupt nicht erklärt. Vielleicht hat ja jemand schon einige Erfahrungen mit dem Wettersensor sammeln können und kann zu folgenden Punkten was schreiben:
Dies betrifft z.B. die Automatisierung. Es gibt hier die Möglichkeit eine Aktion ausführen zu lassen bei einer Vergleichsauswahl „= gleich“ und dann zwischen Aktiv, oder Inaktiv zu wählen. Zweite Einstellungsmöglichkeit wäre „bei Wertänderung“. Der Punkt Wertänderung ist vielleicht noch erklärbar, dass von Trockenheit auf Regen sich der Wert ändert, der z.B. eine Markise einfahren lässt, aber wie kommt diese wieder raus, wenn es trocken ist. Ein zweites Automatisierungsprogramm mit gleichen Werten, das sich nur darin unterscheidet, dass die Markise ausfährt, würde wohl zu einer Kollision der Programme führen. Also, was steckt genau dahinter?
Jetzt noch einige Fragen zu den Gerätekonfigurationen, die auch nirgends erklärt werden. Zunächst wirft die Bedeutung des Helligkeitsschwellenwert einige Fragen auf. Bei mir steht er auf 10 und wenn ich ihn verändere passiert eigentlich nichts, zumindest nichts was ich irgendwo sehen kann. Ist hiervon vielleicht die angezeigte Sonnenscheindauer abhängig?
Zum Schluss noch der Einstellungspunkt „Messdatenfilter“. Dieser besteht aus vier Unterpunkten (Aktuell, Minimum, Maximum und Durchschnitt), die ich mir vielleicht weitestgehend selbst erklären kann, aber nichts Genaues weiß man nicht. Und wenn ich versuche meine eigene Erklärung in die Praxis umzusetzen, dann kommen noch mehr Fragen über den Sinn auf.
Da ich mit der Wetterstation meine Markise steuern möchte, waren für mich zwei Punkte ein absolutes Kaufkriterium.
1. Markise fährt bei starkem Wind ein. Funktioniert ohne Probleme
2. Markise fährt bei einsetzendem Regen ein. Funktioniert nur bei absolutem Starkregen
Das mit dem Wind ist kein Problem, aber die Regenerkennung ist mehr als mangelhaft. Ein Nieselregen, oder leichter Regen wird von dem Sensor einfach ignoriert und die Markise ist platschnass. Um der Sache mal auf den Grund zu gehen, habe ich die Wetterstation wieder abmontiert und genauer inspiziert. Ohne sie zu zerlegen, ist mir bereits das erste Problem am Trichter aufgefallen. Hier sammeln sich Regentropfen, fließen aber nicht richtig ins Innere ab. Ein sensorischer Test ergab, dass die Oberflächenbeschaffenheit viel zu rau/ grob ist und Wassertropfen nur sehr schwer nach unten abfließen. Selbst wenn man versucht die Tropfen dazu zu bewegen das sie abfließen, werden sie aufgrund ihrer Oberflächenspannung von der rauen Kunststofffläche festgehalten. Fließt dann doch mal ein Tropfen ab, dann gleitet er am seitlichen, satt mittig, Rand ins Innere. Mittig geht eh nicht, da das Netz konisch nach oben verläuft, was für meine Begriffe auch ein Konstruktionsfehler ist.
Und schon bin ich beim zweiten Mangel. Im Inneren des Sensors befinden sich zwei gegenüberstehende, konisch zulaufende Kontakte, die an ihren Enden sehr spitz sind. Diese Kontakte stehen sich in einem Abstand von einem Millimeter gegenüber. Die Idee ist, dass ein vom Trichter eindringender Tropfen zwischen den Kontakten ins Innere eindringt und somit für kurze Zeit eine Art Überbrücken verursacht, die wiederum die Meldung Regen auslösen soll. Schütte ich ein Glas Wasser in den Trichter, dann wird tatsächlich diese Meldung ausgelöst, aber bei einem feinen Nieselregen, oder wie es auch die Praxis gezeigt hat, bei einem schwachen Tröpchenregen, passiert nichts. Oh, Entschuldigung, doch es passiert was, die Markise ist nass.
Die Ursache für das Nichtauslösen liegt ganz klar an den Kontakten, die mit einem Millimeter viel zu weit auseinander liegen und dann auch noch viel zu spitz sind. Feine Regentröpfen werden aufgrund ihres Umfangs niemals ausreichen, um einen Kontakt zwischen beiden Fühlern auszulösen. Weiterhin habe ich beobachtet, dass eindringende Regentropfen links und rechts neben den Fühlern eindringen und direkt auf die unterhalb liegende Wippe gelangen. D.h. die Tropfen berühren die Fühler nicht im Geringsten.
Fazit:
Sollte es jetzt nicht monsunartig regnen, dann ist die Chance, dass es zum Auslösen kommt um ein Vielfaches kleiner, als einen vierer im Lotto zu haben. Dieser Sensor ist somit für diese Funktion absolut unbrauchbar und muss dringend überarbeitet werden.
Am liebsten würde ich ihn wieder zurücksenden, aber ich versuche es mal mit einem Nanospray, das einen sogenannten Lotuseffekt erzeugen soll und die Regentropfen wenigstens mal in den Sensor gelangen. Sollte diese Maßnahme ohne Erfolg bleiben, rufe ich die Christel von der Post, die den Sensor für 179,- € wieder zum Versender bringen darf.
Vielleicht hat ja schon Jemand weitere Erfahrungen sammeln können und kann diese weitergeben.
Gruß
Blacky