Eines der großen Netzausbauprojekte der Energiewende kommt einen weiteren wichtigen Schritt voran. Die Lieferanten der Erdkabel für die rund 500 Kilometer lange Gleichstrom-Verbindung SuedOstLink zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt und Isar bei Landshut in Bayern stehen fest.
Der Zuschlag ging an NKT GmbH & Co. KG und Prysmian PowerLink S.r.I. Er umfasst neben der Herstellung unter anderem auch die Verlegung der Erdkabel. Für SuedOstLink werden rund 1.000 Kilometer der kunststoffisolierten Erdkabel für 525 Kilovolt (kV) Spannung benötigt. Die Verbindung wird eine Übertragungskapazität von zwei Gigawatt haben.
„Wir werden die innovativen kunststoffisolierten 525-kV-Erdkabel weltweit zum ersten Mal nutzen und damit neue Maßstäbe bei der Technik und der Reduzierung der Umweltbelastungen setzen.“ sagt Tim Meyerjürgens, Geschäftsführer von TenneT.
Mit der höheren Spannungsebene können die Kabel mehr Leistung übertragen als die herkömmlichen 320-kV-Kabelsysteme. Damit werden weniger Kabel benötigt, um die gleiche Leistung zu übertragen; die Trasse kann schmaler werden und die notwendigen Tiefbauarbeiten in der Bauphase verringern sich. Das reduziert deutlich die Eingriffe in die Umwelt.
Die Qualität ihrer Kabel mussten alle Bieter in einem aufwändigen Präqualifizierungstest nachweisen. Der Test simulierte innerhalb von zwölf Monaten die Betriebsbelastung der vorgesehenen Gesamtbetriebsdauer von rund 40 Jahren. Auf Basis der positiven Testergebnisse hatten sich die Übertragungsnetzbetreiber im vergangenen Jahr für die Systemspannung von 525 kV entschieden. Bis dahin war eine Spannung von 320 kV als alternative Option in den Planungen enthalten.
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Bild: Tennet